7 Tipps – So sparen Sie mit Ihrer Immobilie Steuern.

Für alle, die die Eingabefrist für die Steuererklärung verlängert haben, hier noch einige Tipps.

Aktuell steht bei vielen die alljährliche Steuererklärung an. Im Vorteil ist, wer seine Abzüge kennt – das gilt auch beim Eigentum. Hier gibt es nämlich viele Möglichkeiten, Steuern zu sparen. Die folgenden sieben Tipps zeigen wie.

 

1. Prüfen Sie den Eigenmietwert.

Wichtigster Punkt bei den Steuern: Das Einkommen. Der Eigenmietwert einer Immobilie wird zum steuerbaren Einkommen dazugerechnet, ist also die relevanteste Zahl, wenn es um die Steuerlast geht. Deshalb lohnt es sich, bei dessen Schätzung genau hinzusehen. Prüfen Sie das Protokoll, dass zur Festlegung des Eigenmietwertes dient und erheben Sie Einsprache, wenn Sie mit etwas nicht einverstanden sind. So vermeiden Sie, dass Ihr Einkommen höher eingeschätzt wird, als es tatsächlich ist und sparen Steuern.

 

2. Sorgen Sie für eine ideale Finanzierung.

Die Schulden, die durch eine Immobilie entstehen – namentlich der Hypothekarzins – kann zu 100 Prozent vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Grundsätzlich gilt: je mehr Zinsen Sie zahlen, desto weniger Einkommen müssen Sie versteuern. Aus steuerlicher Sicht lohnt es sich also, nicht zu viele Eigenmittel in eine Immobilie zu binden. Aber Achtung: Die Höhe der Verschuldung sollte nicht nur von den Steuern abhängig gemacht werden. Mit einem ganzheitlichen Finanzplan lässt sich die ideale Verschuldung festlegen.

 

3. Machen Sie Abzüge für den Unterhalt geltend.

Vollumfänglich von den Steuern abgezogen werden, können auch die Unterhaltskosten für Ihr Eigenheim. Wichtig ist dabei, dass die Arbeiten in und um das Haus werterhaltend sind. Beispiele hierfür sind etwa Sanitär-, Maler- und Schreinerarbeiten oder das Ersetzen von Haushaltsgeräten. Wenn Sie also eine defekte Sanitäranlage reparieren lassen, den Fassadenanstrich erneuern oder die Fenster und Rollläden ersetzen, können Sie die dafür anfallenden Kosten bei der Steuererklärung geltend machen. Nicht abziehbar sind hingegen wertvermehrende Arbeiten. Hierzu zählen etwa der Einbau eines zusätzlichen Zimmers oder das Ausbauen eines Wintergartens. Diese können jedoch später bei einem Verkauf der Immobilie geltend gemacht werden, sie reduzieren die Grundstückgewinnsteuer. Auch bei den wertvermehrenden Ausgaben gibt es jedoch eine Ausnahme, wie der nächste Tipp zeigt.

 

4. Investieren Sie in umweltfreundlichere Techniken.

Bei der Sanierung einer Immobilie stellen energetische Verbesserungen einen Sonderfall dar. Meist sind diese, zumindest in Teilen, wertvermehrend, wie etwa neue Solaranlagen auf dem Dach oder der Einbau energieeffizienterer Wärmedämmungen oder Heizungen. Trotzdem können die Kosten dafür vollumfänglich abgezogen werden. In umweltfreundlichere Techniken zu investieren lohnt sich also auch in Punkto Steuern.

 

5. Nutzen Sie den Pauschalabzug für Unterhaltungskosten.

Die jährlichen Ausgaben für den Unterhalt einer Immobilie können effektiv oder aber pauschal abgezogen werden. Haben Sie in einem Jahr nur geringe Renovationskosten, lohnt es sich den Pauschalabzug anzugeben. Dieser liegt im Kanton Bern bei 10 Prozent und bei Immobilien ab 10 Jahren bei 20 Prozent des jährlichen Eigenmietwertes. Den Pauschalabzug können Sie sogar abziehen, wenn Sie faktisch keinen Franken für den Unterhalt Ihrer Immobilie ausgegeben haben. So reduziert sich der Eigenmietwert und mit ihm auch die Steuerlast. In Jahren mit grossen Ausgaben macht es jedoch Sinn, die Kosten detailliert anzugeben und den Effektivabzug geltend zu machen.

 

6. Planen Sie Renovationsarbeiten.

Stehen grössere, planbare Renovationsarbeiten an, lohnt es sich, diese auf zwei, drei Jahre zu verteilen. So kann die Progression, also das Ansteigen des Steuersatzes, gleich in mehreren Steuerperioden gebrochen werden und es müssen gesamthaft weniger Steuern bezahlt werden.

 

7. Eine indirekte Amortisation bringt Vorteile.

Bei der Amortisation der 2. Hypothek lohnt es sich, diese indirekt durchzuführen. Das heisst, dass der Amortisationsbeitrag nicht an den Kreditgeber direkt, sondern in eine Lebensversicherungspolice oder die Säule 3a einbezahlt wird. Dadurch bleiben Schulden und Zinsbelastung konstant hoch und die Steuerbelastung sinkt.

 

Wenn Sie diese sieben Punkte bei Ihrer nächsten Steuererklärung beachten, können Sie einiges sparen und Ihr Eigenheim in vollen Zügen geniessen.